Intel im Höhenflug: Spekulationen um Apple-Deal treiben Aktie auf Jahreshoch
Die Papiere von Intel verzeichneten am Dienstag einen bemerkenswerten Kurssprung. Mit einem Anstieg von über 8 Prozent kletterte die Aktie auf ein neues 52-Wochen-Hoch. Auslöser für diese Rally war ein Bericht des renommierten Analysten Ming-Chi Kuo, der auf der Plattform X veröffentlicht wurde. Seinen Informationen zufolge könnte Intel bereits Anfang 2027 damit beginnen, Chips der M-Serie für Apples MacBook Air und iPad Pro zu fertigen. Sollten sich diese Berichte bewahrheiten, wäre dies ein massiver Vertrauensbeweis für den US-Chiphersteller, der zuletzt Mühe hatte, Kunden für seine externe Auftragsfertigung zu gewinnen.
Technologische Aufholjagd
Bislang ist Intel in seiner „Foundry“-Sparte – der Auftragsfertigung für Dritte – noch stark von der Produktion eigener Chips abhängig. Im letzten Quartal generierte dieser Geschäftsbereich einen Umsatz von 4,2 Milliarden Dollar, während das klassische Produktgeschäft 12,7 Milliarden Dollar einbrachte. Der Bericht deutet darauf hin, dass Apple die kommende „18A-P“-Prozesstechnologie von Intel nutzen will, die gegenüber dem aktuellen 18A-Standard eine gesteigerte Leistung verspricht.
Es wäre eine interessante Wendung in der Geschichte beider Konzerne: Apple hatte früher Intel-Chips in seinen Laptops und Desktops verbaut, bevor das Unternehmen auf eigene Designs umstieg, die derzeit vom taiwanischen Branchenführer TSMC gefertigt werden. Zwar merkt Analyst Kuo an, dass diese neue Partnerschaft Intel noch nicht sofort in direkte Schlagdistanz zu TSMC bringen würde, doch sie würde unterstreichen, dass der US-Konzern wieder in der Lage ist, hochkarätige Kunden mit modernster Technologie zu bedienen.
Politischer Rückhalt und frisches Kapital
Die jüngste Kursentwicklung krönt ein beachtliches Comeback. Seit Jahresbeginn ist die Intel-Aktie um 116 Prozent gestiegen. Diese Erholung folgt auf turbulente Zeiten, die durch den Rauswurf des ehemaligen CEOs Pat Gelsinger und die Ernennung von Lip-Bu Tan an die Konzernspitze geprägt waren. Trotz anfänglicher Vorbehalte von US-Präsident Trump gegenüber Tans früheren Investments in China hat sich die US-Regierung mittlerweile als größter Anteilseigner positioniert und hält rund 10 Prozent der Aktien.
Zusätzliche finanzielle Unterstützung kommt aus der Privatwirtschaft: Nvidia und SoftBank haben über eigene Investment-Deals gemeinsam 7 Milliarden Dollar in Intel gepumpt. Dennoch bleibt die Wettbewerbssituation angespannt. Im boomenden KI-Sektor hinkt Intel den Konkurrenten Nvidia und AMD deutlich hinterher. Nvidia ist mittlerweile zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt aufgestiegen, während AMD dem einstigen Platzhirsch Intel zunehmend Marktanteile abjagt. AMD-Chefin Lisa Su prognostizierte kürzlich selbstbewusst, dass ihr Unternehmen in den kommenden Jahren 50 Prozent des Umsatzes im Rechenzentrumsmarkt erobern könnte.
Euphorische Stimmung an den Märkten
Ungeachtet der langfristigen Herausforderungen ist die aktuelle Marktstimmung ausgesprochen optimistisch. Das Handelsvolumen bei Intel-Optionen war am Dienstag enorm: Allein in der ersten Handelsstunde wechselten fast 250.000 Call-Optionen den Besitzer – ein Volumen, das sonst einem ganzen Handelstag entspricht. Das Verhältnis von Put- zu Call-Optionen fiel auf den tiefsten Stand seit Mitte August, als erstmals Gerüchte über einen möglichen Staatseinstieg die Runde machten.
Interessanterweise bleibt auch der geschasste Ex-CEO Pat Gelsinger eine Schlüsselfigur im amerikanischen Tech-Ökosystem. Die Trump-Administration kündigte eine Investition von 150 Millionen Dollar in das Start-up xLight an, bei dem Gelsinger nun als Executive Chairman fungiert. Das Unternehmen hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, mit dem niederländischen Monopolisten ASML bei der Produktion von extremen Ultraviolett-Lithografiemaschinen zu konkurrieren, die für die Herstellung modernster Chips unverzichtbar sind.
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