Deutschlands neue Sorge: Arbeitsfähige Bevölkerung könnte in 20 Jahren um 2% schrumpfen
Deutschland steht vor der Aussicht, dass seine arbeitsfähige Bevölkerung bis 2045 um 2% abnimmt, was die Sorgen über Wachstumsbeschränkungen in der größten Volkswirtschaft Europas verschärfen könnte. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Prognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) wird die Zahl der Menschen im Alter von 20 bis 67 Jahren voraussichtlich sinken, obwohl die Gesamtbevölkerung aufgrund der Nettozuwanderung um 0,9% oder 800.000 Menschen zunehmen wird.
Während die Nettozuwanderung die Gesamtbevölkerung des Landes auf ein Rekordhoch von 84,7 Millionen im Jahr 2023 ansteigen ließ, konnte dieser Zustrom den demografischen Wandel in der arbeitsfähigen Gruppe nicht ausgleichen. Der Bevölkerungsanteil im Alter von 67 Jahren und älter, der anspruchsberechtigt für den Ruhestand ist, wird voraussichtlich um 13,6% oder 2,2 Millionen Menschen deutlich zunehmen, was die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft verstärkt.
Dieser demografische Wandel wird den Druck auf die deutsche Wirtschaft, die bereits mit einem erheblichen Arbeitskräftemangel zu kämpfen hat, weiter verstärken. Derzeit gibt es etwa 1,57 Millionen unbesetzte Stellen, was eine kritische Lücke auf dem Arbeitsmarkt aufzeigt, die das Wirtschaftswachstum und die Produktivität behindern könnte. Deutsche Beamte haben betont, dass die Bewältigung dieses bevorstehenden Arbeitskräftedefizits eine der dringlichsten Herausforderungen sein wird, um das wirtschaftliche Wachstum in den kommenden Jahrzehnten aufrechtzuerhalten.