Berlin-Marathon: Verbote und Maßnahmen zur Verhinderung von Störungen
„Letzte Generation“ kündigt Störungen beim Berlin-Marathon an: Demonstrationsverbot erlassen
Berlin, 22. September 2023 – Die „Letzte Generation“ hat angekündigt, den Berlin-Marathon am kommenden Sonntag zu stören. In Reaktion darauf haben die Senatsverwaltung für Inneres und Sport sowie die Berliner Polizei Maßnahmen ergriffen, um mögliche Störungen zu verhindern. Eine entsprechende Allgemeinverfügung wurde am Freitag veröffentlicht, die Protestaktionen und Demonstrationen beim Marathon untersagt.
Die Allgemeinverfügung verbietet explizit „Straßenblockaden, bei denen sich Teilnehmende fest mit der Fahrbahn oder an Gegenständen auf der Fahrbahn verbinden“ sowie Proteste an und auf Bundesautobahnen in Berlin. Das Demonstrationsverbot gilt für den Bereich des Marathons selbst sowie für die A100, eine Autobahn, die wegen der zahlreichen Sperrungen während des Marathons von großer Bedeutung ist. Die Autobahn dient auch als Rettungsweg, falls es während der Veranstaltung Verletzte geben sollte, die in Krankenhäuser gebracht werden müssen.
Verstöße gegen die Allgemeinverfügung können mit einem Zwangsgeld in Höhe von 2.000 Euro geahndet werden. Diese Maßnahme ermöglicht der Polizei ein schnelles Eingreifen gegen nicht angemeldete Demonstrationen und blockierende Protestaktionen.
Die „Letzte Generation“ reagierte auf das Demonstrationsverbot mit einer klaren Ankündigung: „Weil darüber scheinbar Unklarheit herrscht: Ja, wir unterbrechen den Berlin-Marathon. Vor der Klimakatastrophe können wir nicht davonrennen.“ Details über ihre geplanten Aktionen wurden jedoch nicht bekannt gegeben.
Die Polizei geht derzeit nicht davon aus, dass die „Letzte Generation“ konkrete Blockadeaktionen während des Marathons plant. Dennoch bleibt die Lage unsicher, da die Marathonstrecke aufgrund ihrer Größe nur schwer komplett geschützt werden kann. Sollte es zu Störungen kommen, sind Polizei und Ordner bereit, schnell zu reagieren.
Die Organisatoren des Berlin-Marathons rufen derweil zu einem störungsfreien Rennen auf und betonen die Wichtigkeit einer friedlichen Veranstaltung. Für die 49. Auflage des Marathons am Sonntag haben sich fast 48.000 Teilnehmer angemeldet, und rund 650 Polizistinnen und Polizisten sind für die Sicherheit der Veranstaltung verantwortlich. Bereits am Samstag findet der Marathon der Inline-Skater mit 4.500 Teilnehmern statt, für den ebenfalls Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden.
Die Behörden und Veranstalter arbeiten eng zusammen, um sicherzustellen, dass der Berlin-Marathon reibungslos verläuft und die Teilnehmer ein ungestörtes Laufevent erleben können. Die Kommentarfunktion für diesen Artikel wurde am 22. September 2023 um 14:01 Uhr geschlossen, um die Moderation der zahlreichen Kommentare sicherzustellen und sicherzustellen, dass diese die Thematik respektieren und nicht gegen die Kommentarrichtlinien verstoßen.